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Capitol Reef Nationalpark

Vom Bryce Canyon Nationalpark zieht es uns weiter nordöstlich, immer tiefer nach Utah hinein. Die Landschaft in Utah wechselt immer wieder von rötlichen Felsen, über kahle Steppe, hin zu tiefen Canyons mit tollen Ausblicken und zu grünen Nadelwäldern in den höher gelegenen Regionen. Als Schlafplatz finden wir wieder einen tollen Platz in einem Waldstück in einer solchen Anhöhe. Die Nacht wird angenehm kühl.

 

Als wir am Morgen weiter fahren ist der Capitol Reef Nationalpark schon fast in greifbarer Nähe.
In Torrey nutzen wir noch die Gelegenheit unsere Vorräte aufzustocken und frühstücken danach einfach auf dem Parkplatz.

 

Der Eintritt zum Nationalpark ist in unserem Jahrespass inkludiert. Gut, dass wir diesen Pass haben - das können wir an dieser Stelle tatsächlich auch noch behaupten.

Der Nationalpark ist nicht so groß und wirkt nicht so abwechslungsreich wie die bisherigen Parks auf unserer Route, bietet zusammen mit den umliegenden Wäldern aber durchaus weitläufige und anspruchsvolle Wanderwege. Der Hauptteil des Parks ist auch mit dem eigenen Auto befahrbar.

Vor rund 280 Millionen Jahren gab es in dieser Gegend einmal eine Ozeanküste, eine dahinter liegende Wüste, ein Sumpfgebiet und Flussbetten. Mehrere tektonische Aktivitäten führten dabei zu einer Anhebung des gesamten Gebiets, sodass sich die verschiedenen Platten teilweise übereinander legten. Erosion, hauptsächlich durch Wasser, führte dann zu dem heutigen, sehr abwechslungsreichen Erscheinungsbild der Landschaft, wie einem großen Riff, welches man sonst so nur unter dem Ozean finden würde.

 

Capitol Gorge

 

Wir nehmen uns heute vor allem die Capitol Gorge vor. Einer Schlucht, durch die in den 1800er Jahren zahlreiche Siedler und Reisende auf ihrem gefährlichen Weg durch das Land hier hindurch gekommen sind. Damals haben sich so manche mit ihren Namen in den Felsen verewigt. Die Inschriften sind in der Vergangenheit leider oft dem Vandalismus von Touristen zum Opfer gefallen, so dass der Bereich heutzutage mit Video überwacht wird.


Leider findet man trotzdem auch heute immer noch wieder frische Einträge von Besuchern, die es einfach nicht lassen können.

Die Temperaturen sind heute wieder sehr hoch und kratzen an der 40er Marke, so dass wir am frühen Nachmittag froh sind, wieder in unserem klimatisierten Van zu sitzen. Wir lassen den Nationalpark hinter uns und fahren ostwärts hinaus. Die Reise geht weiter nordöstlich bis kurz vor den "Arches" Nationalpark.

 

Auf einem großen Plateau öffentlichem Land finden wir wieder einen tollen Platz für die Nacht. Ein großes Steinmassiv trennt uns von dem geschäftigen Highway und bietet viel Ruhe bei klaren Sternenhimmel in der Nacht.

 

Der nächste Morgen…


Am nächsten Morgen kommen wir allerdings etwas aus der Ruhe… wo ist eigentlich unser Nationalparkpass??
Wir drehen das gesamte Auto auf links - Erinnerungen an unseren Nationalparkpass in Australien kommen wieder hoch, den hatten wir bereits am ersten Tag direkt verloren. Auch Laras Ehering liegt vermutlich heute noch irgendwo am Lake Tinaroo in Australien… Wir haben also bereits eine gewisse Routine entwickelt, könnte man sagen.

Aber es nützt nichts, der Pass lässt sich nicht finden. Eine Email und später ein Anruf beim Nationalparkservice bringen uns leider auch nicht weiter. Wir überlegen und beschließen den Tag erst einmal abzuwarten.

Etwas später dann der rettende Anruf: unser Pass wurde tatsächlich im Capitol Reef Nationalpark gefunden und am Besucherzentrum abgegeben. Wir rechnen kurz etwas durch und beschließen schließlich loszufahren, bzw. zurück zu fahren und den Pass dort abzuholen. Es ist immer noch günstiger als sich einen neuen Pass zu besorgen.

Bei der Rückfahrt nehmen wir auf den staubigen Nebenpisten direkt noch ein paar Geocaches mit. Am meisten Spaß macht uns ein UFO-Trail, bei dem es immer wieder vermeintliche UFO Sichtungen an den Fundorten geht. Jeder einzelne Cache hält bunte Alien-Masken und kurze Geschichten parat.

Am Nachmittag halten wir dann tatsächlich wieder unseren Nationalparkpass in den Händen. Was haben wir (mal wieder) für ein Glück gehabt :)

 

Etwas Fast Food und dann gute Nacht...

 

Noch am selben Tag legen wir dieselbe Strecke bis zu unserem tollen Freecamp vor dem Arches Nationalpark zurück und gönnen uns auf dem Weg auch mal wieder etwas Fastfood. Dafür sind die USA schließlich bekannt und wir müssen sagen, es ist manchmal eine tolle Abwechslung, vor allem wenn man mal keine Lust oder Zeit zum Kochen hat ;)

 

 

Fortsetzung folgt...

 

 

 

 

 

 

 

 

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