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Ein paar Tage in Quito

Der Rückflug von dem Galápagos Archipel führte uns zunächst wieder zu einem Zwischenstopp in Guyaquil. Nachdem das Flugzeug neu betankt wurde, ging es noch knapp eine halbe Stunde weiter nach Quito.

Als wir am späten Nachmittag wieder in Quito aus dem Flughafen treten, können wir es immer noch nicht fassen, dass wir wieder auf dem Festland angekommen sind. Die letzten drei Wochen fühlen sich wie ein herrlicher Traum an, aus dem wir viel zu früh geweckt wurden. Eigentlich wollen wir gar nicht hier sein, dennoch haben wir keine andere Wahl.


Unser Aufenthalt hier in Ecuadors Hauptstadt wird nur von kurzer Dauer sein, bevor wir uns ein paar Tage später auf den Weg nach Los Angeles, USA machen werden. Wir müssen hier nun zuvor noch das Wichtigste für die Weiterreise in die Staaten erledigen: es steht vor allem mal wieder ein Covid-Test an.

Blick aus dem Flugzeugfenster, Wolkendecke
Blick aus dem Flugzeugfenster

Unser kleines Hotel liegt mitten im historischen Zentrum Quitos, nur zwei Blocks vom Präsidentenpalast entfernt.  Es ist ziemlich verwinkelt und auch wenn es renoviert wurde, kommt der ecuadorianische Kolonial-Charme richtig gut durch.
Im Hotel gibt es knapp 20 Zimmer, aber wir sind mal wieder alleine. Außer uns gibt es keine anderen Gäste.

Glücklicherweise ist der Lockdown nun seit gut anderthalb Wochen vorbei, sodass wir uns ein wenig im historischen Zentrum der Stadt umschauen können. Was uns die nächsten Tage aber schwer zu schaffen machen wird, ist die dünne Höhenluft. Quito liegt auf 3000m und die Stadt selbst ist komplett in die Anden hineingebaut. Es wurde nichts begradigt, sondern die Straßen und Häuser einfach in die schräge der Berge hineingebaut. Nach ein paar Metern sind wir schon außer Atem und schnaufen, obwohl wir durchaus sportlich und trainiert sind.

Diese Höhenlage bringt nicht nur dünne Luft mit sich, sondern auch andere Temperaturen. Sind wir dem Äquator doch so nahe, merken wir nicht so viel davon. Vor allem nachts ist es mit unter 10 Grad Celsius sehr kalt. Trotzdem gibt es in Ecuador in vielen Haushalten so gut wie keine Heizung, höchstens mal ein Kamin.
Wir haben hier im Hotel aber dicke Decken aus Alpakawolle, in die wir uns nachts einkuscheln können.

 

In den nächsten Tagen machen wir noch ein paar Besorgungen und einen kurzen Ausflug zum Panecillo, einem Hügel nahe der Altstadt auf dem eine große Aluminiumstatue der Jungfrau Maria über die Stadt wacht. Von hier aus hat man eine tolle Aussicht in alle vier Himmelsrichtungen auf Quito.


Uns wurde übrigens davon abgeraten diesen Ausflug zu Fuß zu unternehmen, die Kriminalität in den Vierteln auf dem Weg dorthin sei nicht zu unterschätzen. Naja, wir waren schon drauf und dran zu Fuß los zu gehen, aber das Taxi hat uns für knapp 15 Minuten Fahrt nur 4 US-Dollar gekostet, das lässt sich verschmerzen.

 

Den Covid-Test haben wir online vorab gebucht und können diesen unweit eines großen Einkaufszentrum auf dem Parkplatz erledigen. Für 30 US-Dollar pro Person machen wir einen Antigen-Schnelltest. Das Ergebnis bekommen wir bereits 1 Stunde später per Email, wieder beide negativ! An die Teststäbchen in der Nase werden wir uns wohl nie gewöhnen. 

 

In den Abendstunden gehen wir in den umliegenden Restaurants essen. Es fällt auf, dass wie schon in Mittelamerika viel Bohnen, Reis und Hühnchen gegessen wird. Langsam freuen wir uns auf etwas mehr Abwechslung und sehnen uns nach den USA. Dafür ist das Essen hier recht günstig und man wird schon für 5 US-Dollar pro Person rundum satt.

An fast jedem Tag sind hier im historischen Zentrum der Stadt viele Demonstrationen. Wir können nicht immer genau erkennen worum es geht, auf manchen Plakaten entziffern wir aber die Worte „Korruption“ und „Covid“. Wir halten uns lieber fern. Große Menschenansammlungen sind im Moment eh nicht so unser Ding. Wir sind heilfroh, dass wir es bis hier hin geschafft haben, ohne uns mit Covid-19 zu infizieren.

Quito ist aber eine richtig schöne Stadt. Aufgrund der Pandemie sind aber leider viele touristische Attraktionen geschlossen. Auch eine Aussicht von den umliegenden Bergen bleibt uns verwehrt, da die  hochführenden Seilbahnen vorrübergehend stillgelegt wurden – es gibt schlichtweg kaum Touristen in der Stadt und auch viele Tourenanbieter sind bankrott.

Leider ist die Zeit bis zum Abflug nun auch zu knapp, um noch mehr von der Stadt zu sehen. So nutzen wir die Zeit um etwas an der Website zu arbeiten und auch mal die Füße hoch zu legen. Man glaubt es kaum, aber Reisen kann manchmal auch richtig anstrengend sein…

 

 

 

Fortsetzung folgt...

 

 

 

 

 

 

 

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