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Portobelo - Piraten, Kanonen und Moskitos

Nach ein paar Tagen in der Großstadt Panama-City geht es für uns nordwärts am Panama-Kanal entlang zur Karibikseite des Landes. Unser Ziel ist Portobelo.

Die Bucht von Portobelo wurde 1502 von Christoph Kolumbus während seiner vierten Reise entdeckt. „Portobelo“ bedeutet „schöner Hafen“

Portobelo war in der spanischen Kolonialzeit ein wichtiger Hafen und wurde aufgrund seiner wirtschaftlichen Bedeutung von zahlreichen Forts beschützt. Dennoch schaffte es 1668 der Freibeuter Henry Morgan die Stadt einzunehmen, zu plündern und ließ sich erst durch ein großzügiges Lösegeld von der Hauptstadt wieder zum Abzug überreden. Später, im Jahre 1739 zerstörten die Engländer bei Angriffen sämtliche militärische Einrichtungen.

Die Ruinen der Festungen sind heute noch sicht- und begehbar, sogar die gusseisernen Kanonen stehen noch in den Schießscharten. 1980 wurden die Festungen in das UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen. Sie stehen mittlerweile jedoch wegen der mangelhaften Erhaltungsmaßnahmen Panamas als gefährdete Stätten auf der roten Liste.

Puerto Lindo

 

Unsere Unterkunft liegt etwas östlich von Portobelo in dem überschaubaren Örtchen Puerto Lindo. Zwar an der Straße gelegen, befindet sich das Hostal dennoch gefühlt mitten im Dschungel. Morgens werden wir von den lautstark gröhlenden Brüllaffen geweckt und beim ersten Kaffee auf unserem Balkon neugierig von einem nistenden Kolibri beobachtet. Überall wimmelt es von kleinen Geckos, bunten Vögeln und leider aber auch Moskitos. So ist das eben im Urwald. Lara wird mal wieder zerstochen und dem Biteaway einmal mehr frische Batterien gegönnt.

Puerto Lindo vorgelagert liegt die Insel „Isla Grande“, welche für Panamaer und Panamaerinnen (Achtung: möglicher Zungenbrecher) ein beliebtes Ausflugsziel ist, was sich durch lange Autoschlangen auf der Straße bemerkbar macht, vor allem am Wochenende. Auch die Polizeikontrollen sind zu dieser Zeit verstärkt, wir werden an den Straßensperren jedoch als offensichtliche „Gringos“ jedes Mal zügig durchgewunken. Aufgrund des von hier aus relativ kurzen Seewegs nach Kolumbien wird vermutlich verstärkt nach Drogenschmugglern gesucht.

Müllwagen, Portobelo Panama
Hier wurde zumindest versucht den Müllwagen zu treffen...

Das Müllproblem

 

Was uns hier in der Gegend sehr auffällt sind die großen Mengen an Müll, der kreuz und quer in der Natur, besonders am Straßenrand liegt und sich teilweise meterhoch stapelt. Auch im Wasser schwimmt so mancher Unrat aus Plastik. Was dann immer noch nicht im Mülleimer landet wird zudem in den all-abendlichen Feuern verbrannt, was man an dem manchmal sehr scharfen Plastikgeruch in der Luft merkt.


Sehr schade, wie hier mit der Umwelt umgegangen und langsam aber sicher ein kleines Paradies zerstört wird.

 

 

 

Fortsetzung folgt...

 

 

 

 

 

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