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Great Ocean Road und der erste Hochzeitstag

Nach einer kurzen und ziemlich verregneten Nacht begann für uns die nächste große Etappe unserer Reise: 240 km nach Westen an der Great Ocean Road entlang.
Diese kurvige Strecke führt an steilen Klippen, weiten Grashügeln und dicht bewachsenem Regenwald vorbei.
Als wir den Surfern in Lorne zusahen, entdeckte Aron, dass es bei den öffentlichen Toiletten auch eine Dusche gab. Sie war zwar kalt, aber das war uns egal. Wir nutzten die Gunst der Stunde! Die kostenlosen Stellplätze, die wir oft nutzen, haben zwar immer Toiletten, aber selten Duschen.

 

Zwischendurch gibt es an der Great Ocean Road sehr viele Ausblicke auf sonderbare Gesteinsformationen und Schluchten, wo angehalten werden kann. Da es ein absoluter Touristenmagnet ist, war es schon ziemlich gut besucht. Wir waren total froh, dass es jetzt gerade noch nicht Hauptsaison ist. Gleichzeitig war es aber auch ziemlich am regnen. Trotzdem war schon einiges los. Da wir aber, nicht wie die anderen Touristen, viel mehr Zeit hatten, teilten wir uns die Great Ocean Road in mehrere Abschnitte auf und mussten nicht alles an einem Tag "erledigen".

Die 12 Apostel / Twelve Apostel
Die 12 Apostel / Twelve Apostel
Loch Ard Gorge
Loch Ard Gorge
The Arch
The Arch
London Bridge
London Bridge
The Grotto
The Grotto

 

Unser erster Zwischenstopp lag etwas außerhalb der Great Ocean Road mitten im Great Otway Nationalpark. Da es nahezu die ganze Zeit in Strömen regnete, nahmen wir die Einladung unserer Camping-Nachbarn Rick und Sandy aus Tasmanien gerne an und verbrachten den ganzen Abend mit ihnen in ihrem Trailer, bekamen erst heißen Kaffee, tranken später Bier und quatschten bis Mitternacht und nahmen noch den einen oder anderen Tipp mit :)

 

Unser zweiter Abschnitt an der Great Ocean Road endete abends für uns auf einer Art Sportplatz in Timboon, wo wir direkt zwei Nächte blieben. Das schönste an diesem Platz war, dass es eine heiße Dusche gibt! Bei dem nasskalten Wetter war das genau das Richtige! Das war aber nicht der einzige Grund, warum wir zwei Nächte dort blieben. Der andere Grund war nämlich, dass wir an unserem ersten Hochzeitstag nicht die ganze Zeit fahrend im Auto verbringen wollten. So gingen wir in Timboon ein bisschen spazieren und entdeckten endlich unsere langersehnten wilden Koalas! Als wir gerade den Koala bestaunten, der einfach seelenruhig im Baum neben dem Weg saß und uns ansah, raschelte es urplötzlich im Gebüsch neben uns. Zuerst dachten wir an eine Schlange, aber (glücklicherweise) weit gefehlt: keinen Meter vor uns purzelte ein anderer Koala auf den Weg und blieb etwas bedrohlich dreinschauend stehen. Wir wichen ein wenig zurück, denn die Tiere sehen zwar putzig aus, man sollte sie dennoch nicht unterschätzen, geschweige denn anfassen. Nach ein paar Sekunden tappte er zum nächsten Baum, sprang hoch und kletterte. Das war das beste Fotomotiv/Hochzeitsgeschenk und wunderschön anzusehen.

 

Die letzten Kilometer der Great Ocean Road waren dann am nächsten Morgen auch nicht mehr allzu spektakulär und da wir noch massig Zeit hatten, frischten wir unsere Vorräte auf, besuchten noch ein phänomenales Käsegeschäft und suchten uns für die nächsten Tage einen schönen und kostenlosen Campingplatz im Grampians Nationalpark.

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