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Erholung nach dem Marathon

Aron ging es morgens nach dem Marathon erstaunlich gut. Außer Muskelkater in den Waden, Oberschenkeln und am Bauch, hatte er keine Beschwerden.
Arons Trainingsplan beinhaltet auch Tipps für den Tag danach: Um allzu heftigem Muskelkater entgegen zu wirken, sollen sich Marathonläufer am Tag danach locker bewegen.
Also spazierten wir nach dem Frühstück ein wenig an der Strandpromenade von Clovelly, am Waverly Cemetery vorbei nach Bondi Beach, dem berühmten Surferstrand.

Mitten auf dem Weg, wir waren fast in Bondi angekommen, begann Arons linker Fuß beim Auftreten außen zu schmerzen. Lara vermutet, dass er beim Marathon eine Sehne überanstrengt hat oder ein kleines Hämatom innen auf einen Nerv drückt: Überanstrengung halt.
Wir werden es mal im Auge behalten...

Abends bedankten wir uns noch mit einem selbst gekochten Thai-Curry bei Roy für seine Gastfreundschaft und ließen den Abend gemütlich ausklingen.

Leider zeigte sich Sydney an unserem Abreisetag von seiner ungemütlichen Seite: es schüttete wie aus Kübeln und stürmte. Nicht gerade die besten Voraussetzungen um die Bettwäsche und alles Andere ins Auto zu bringen :(
Aber watt mutt, das mutt!

In mehreren Touren packten wir unsere eingetüteten Sachen ins Auto, machten dabei noch kurzerhand einen Abstecher zur deutschen Bäckerei um die Ecke (ein Tipp von Roy) und deckten uns mit 1,5 kg Krustenbrot ein. Alleine schon beim Duft lief uns das Wasser im Mund zusammen. Die Vorfreude auf das Abendbrot und Frühstück wuchs :)

 

Es sollte nicht nur in Sydney regnen, sondern auch an der gesamten Küste hoch bis zum „Myall Lakes Nationalpark“, zu dem wir ursprünglich nach dem Marathon aufbrechen wollten. Es zog sogar ein richtiges Unwetter mit Sturm und Starkregen über dieses Gebiet hinweg.
Glücklicherweise wussten wir schon vorher darüber Bescheid und konnten dem entfliehen.

Somit änderten wir (wiedermal) unsere Reisepläne. Wir fuhren dorthin, wo der Wetterdienst am wenigsten Regen vorhersagte: Nach Süden ins Kangaroo-Valley.
Alleine die Fahrt dorthin war schon ein Erlebnis: um dorthin zu gelangen, fährt man durch Serpentinen tief ins Tal, vorbei an dicht bewachsenen Regenwald. Ab und zu erhascht man einen Blick durch die Bäume ins Tal. Nur leider war es durch den Regen so diesig, dass man nichts sehen konnte.
Endlich am „Bendeela“ Campingplatz angekommen, wurden wir auch schon von riesigen Känguru-Herden und einigen grasenden Wombats begrüßt. Wombats sieht man hier zwar sehr viele, aber leider häufig tot an der Straße. Sie sind nun mal nicht die Schnellsten beim Überqueren der Straße :(

Die Tiere sind wohl gewöhnt, dass sich Menschen dort auf dem Campingplatz aufhalten, denn sie grasen seelenruhig neben den Autos, überqueren gemächlich die Wege und lassen sogar zu, dass man etwas näher kommt, um sie zu betrachten. Wombats kommen einem von selbst sogar ziemlich nah.

Ein Wombat meinte es sei eine gute Idee sich nachts den Hintern an unserem Auto zu kratzen. Wir erschraken nur ziemlich, weil wir tief und fest geschlafen hatten und unser Auto urplötzlich mitten in der Nacht hin und her schwankte. Zu hören war ein borstiges Kratzgeräusch.


Am anderen Morgen realisierten wir erst, was das genau war, denn wir saßen wegen des Regens kurz im Auto, als wieder das Auto schaukelte und dieses Kratzgeräusch zu hören war. Ganz entspannt erschien dann ein Wombat neben der Beifahrerseite und tappte davon.


Wir kamen aus dem Lachen (fast) nicht mehr raus: ein Wombat kratzt sich den Hintern an unserem Pajero, sprich ein Tier von ca. 20-40kg bringt ein über 2 Tonnen schweres Auto zum schaukeln, indem er den Po daran reibt ;)

 

Ansonsten konnten wir hier im Kangaroo Valley aber nicht allzu viel unternehmen. Es regnete eigentlich die ganze Zeit, mal mehr, mal weniger und Aron musste seinen Fuß schonen. Aber es tat zugegebenermaßen sehr gut, die Tage im Dachzelt zu verbringen, für den Blog zu schreiben, Fotos zu bearbeiten, Kosten aufzulisten und seit langem nochmal im Bett zu frühstücken (wir haben ja noch das Krustenbrot).

Kurz vor der Weiterfahrt nutzten wir noch die Gelegenheit um unsere Trinkwasservorräte auf dem Dach aufzufüllen. Diesmal war Lara mit Klettern dran :)

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