· 

Fraser Island Teil II

Am nächsten Morgen standen wir wieder mit den Gezeiten früh auf, um am Strand entlang zu den "Indian Heads" zu fahren. Das sind wunderschöne Sandsteinformationen, auf denen man wandern kann.

 

Von dort oben trauten wir unseren Augen kaum: wir sahen unglaublich viele Wale vor der Insel! Manche sprangen haushoch aus dem Wasser und landeten wieder um eine riesige Wasserfontäne zu hinterlassen. Leider lässt es sich nur schwer mit unserer kleinen Reisekamera festhalten.

 

Nachmittags angelte Aron in der Brandung der steigenden Flut und fing einen riesigen Fisch, den er, da er ohnehin nicht in die Pfanne passen würde, kurzerhand als Köder nutzte. Aber leider bissen keine weiteren Fische an...

Dafür haben wir ein paar Dingospuren entdeckt.

 

Die Fahrt über die Insel zum Lake McKenzie am anderen Morgen war sehr abenteuerlich und holprig. Wir fühlten uns mehr wie ein hoppelndes Känguru, als wie ein Auto.

Kurz nachdem wir wieder im Landesinneren waren, blieben wir das erste Mal mit dem Auto im Tiefsand stecken. Wir waren wahrscheinlich nicht mutig genug, hätten es eigentlich geschafft, wenn wir schneller gewesen wären. Aber was soll's?

Wir haben ja Recovery Tracks, große Unterlegplatten für die Reifen, die einem für den nächsten Meter Grip geben sollen.

Die netten Australier hinter uns halfen uns auch mit ihren Platten aus und so hatten wir anstatt nur zwei, direkt vier Platten, die wir vor unsere Reifen legen konnten. So hatten wir viel mehr Bodenhaftung und fuhren uns leicht frei. Da wir das selbe Zeil hatten, trafen wir uns am See wieder.

 

Der Lake McKenzie ist ein wunderschöner See mit schneeweißem Sand und klarem, tiefblauen Wasser. Leider war das Wasser zum Schwimmen für uns etwas zu kalt - man ist ja schließlich auch noch erkältet!

 

Unseren letzten Abend verbrachten wir an einem offenen Campspot direkt am Strand. Außer dem Meer, den Sternen, uns und einem Dingo, war niemand anderes dort. Da diese Tiere nicht ganz ungefährlich sind, haben wir ihn lieber vom Auto aus beobachtet und ihn genügsam an allem schnüffeln lassen, was halt noch von unserem Equipment draußen herumstand. Nach ein paar Minuten suchte er wieder das Weite...

Leider werden Dingos (vergleichbar mit Wölfen) immer wieder von Touristen gefüttert, was sie ihre natürliche Scheu vor dem Menschen verlieren lässt. Insgesamt vier Dingos haben wir in den Tagen auf Fraser Island gesehen.

Am Abend entdeckten wir wieder Buckelwale direkt vom Strand aus. Es ist ja auch gerade Hochsaison. Leider sind die Tiere beinahe unmöglich mit der Kamera festzuhalten, denn sie sind so schnell wieder weg, wie sie aufgetaucht sind.
Manchmal kann man eben Momente nicht mit der Kamera einfangen, sondern muss sie einfach genießen, wenn sie passieren und die Bilder in seinem Herzen tragen.

 

Am nächsten Morgen ging es wieder früh los um die Fähre von der Kingfisher Bay zurück zum Festland zu erreichen. Dies hieß für uns wieder rund 25 km über die Inlandstracks auf die andere Seite Seite der Insel zu fahren. Inzwischen fahren wir hier übrigens dauerhaft im Low-Range Bereich und mit entsprechender Geschwindigkeit, damit wir nicht noch einmal stecken bleiben.

Die heutige Fahrt war gefühlt auch die Härteste, die Wege extrem ausgefahren mit Schlaglöchern die tiefer als unsere Bodenfreiheit waren - aber wir und auch der Pajero sind heil und in einem Stück angekommen :)

 

In Kingfisher Bay angekommen hatten wir noch etwas Zeit, also wurde nun erst einmal der Reifendruck wieder angepasst und wir nutzen die Gelegenheit um mal wieder ein paar Postkarten auf den Weg zu bringen :)

Auf die Fähre durften wir diesmal vorwärts fahren und nach 45 Minuten dann eben rückwärts wieder runter. Und wir können sagen: es ist ein tolles Gefühl, endlich nach 4 Tagen permanentem Durchschütteln, wieder Asphalt unter den Reifen zu haben. Aber es gibt keine Zweifel mehr, wir haben uns definitiv für das richtige Fahrzeug entschieden. Wir sind zwar gefühlt etwas zu schwer beladen aber "Kermit" ist definitiv voll offroadtauglich und hat uns nie im Stich gelassen!

 

Okay okay... jetzt ist die Katze aus dem Sack... unser Auto hat mittlerweile seinen Namen gefunden! Da wir in der Dachbox inzwischen 3 Frösche gefunden haben, hört er nun halt auf den Namen "Kermit" ;)
Danke für eure zahlreichen Vorschläge, die mitunter sehr kreativ waren :)

Kommentar schreiben

Kommentare: 0