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Cloncurry - Bullenreiten hautnah

Das Rodeo in Cloncurry ist an sich nicht sonderlich groß und so kam es, dass unser Foodtruck nicht gebraucht wurde und wir ein paar freie Tage hatten. Wir campten wieder unweit unserer Arbeitgeber. Da das Rodeogelände sehr flach liegt und kaum Gebäude hat, konnte der starke Wind ungehindert durch unser Camp hindurch fegen. Dabei wurde soviel Staub aufgewirbelt, das unser Auto nach kurzer Zeit komplett braun war und es manchmal schwer fiel zu atmen... Outback halt...!

Aron nutzte die Zeit, um weiter für seinen Marathon zu trainieren, Lara kurierte ihre starke Erkältung aus und wir packten nebenbei die Gelegenheit beim Schopf, um uns das gesamte Rodeo mit allen Spektakeln drum herum anzusehen. Das sollte man doch mal miterlebt haben...

 

Am Abend vor dem eigentlichen Rodeo sind wir mit unseren Chefs zum Open Bullride  in die Stadt gefahren. Wir durften mit ihnen in den VIP-Bereich und standen direkt neben dem Gatter der Arena, in der die Wettkämpfe stattfinden. So nah kommt sonst keiner einfach so ran!

Direkt neben einem bockenden und tretendem Bullen zu stehen ist schon sehr beängstigend und beeindruckend zugleich. Manche der Cowboys hatten mehr Glück als Verstand. Damit die Bullen bocken wird übrigens eine Schlinge um ihren Hinterleib gelegt, jedoch nichts abgeschnürt was Schmerzen verursacht. Sie versuchen beim Bocken also nur die Schlinge abzubekommen.

 

Am nächsten Tag beim eigentlichen Rodeo hatte unser Chef auch seinen eigenen Ritt. Er ist in diesem Sport sehr aktiv und ist der Drittbeste in ganz Australien in seinem Wettkampf: dem Open Bare Back auf Pferden, also Rodeo ohne Sattel.
Leider schaffte er es diesmal aber nicht auf das Podium.

 

Nach dem Rodeo in Cloncurry hatten wir noch ein paar Tage Zeit, bis wir in Mount Isa zum größten Rodeo Australiens sein mussten.

Wir schauten kurz am Stausee des Chinaman Creek Dam vorbei und legten danach einen Zwischenstopp am Corella Dam ein, um dort für zwei Nächte im Clem Walton Park zu campen. Der Park liegt direkt an einem kleinen Fluss und ist weit von jeglicher Zivilisation abgeschottet. Nur ein paar Toiletten, keine Duschen und kein Trinkwasser - aber wir sind ja gut vorbereitet :)

Aron hielt geduldig die Angel ins Wasser und Lara kurierte weiter ihre Erkältung aus, denn sie wollte wieder fit für das Rodeo in Mount Isa werden. Wir lernten auf Anhieb drei ältere Pärchen kennen, mit denen wir gemeinsam abends am Lagerfeuer saßen, Gitarre spielten und uns vor lachen fast kugelten. Der trockene und düstere australische Humor ist einfach herrlich.

Es gab sogar eine kleine Premiere: Lara versuchte sich als Friseurin und schnitt Aron die Haare! Und das ziemlich gut ;)

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