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Die Flucht vor dem Regen

Schweren Herzens und ohne den Ring mussten wir dienstags unser Lager in Kairi abschlagen und wieder nach Cairns fahren. Glücklicherweise spielt Zeit für uns im Moment keine Rolle, denn wir sind ja noch eine lange Zeit in Australien, falls der Ring irgendwann aufgefunden werden sollte.

In Cairns kehrten wir nochmals für eine Nacht in unserem ersten Hostel ein, um noch einige wichtige Dokumente abzuholen.

Da Arons Kreditkartendaten leider in Mexiko oder den USA abgegriffen wurden, brauchte er Ersatz und die neue Karte hat nun endlich ihren langen Weg nach Cairns gefunden (DHL Express brauchte mit Umwegen dann insgesamt knapp 4 Wochen...)

Zudem waren wir heilfroh, dass es in Cairns einfach mal nicht regnete. Seit gefühlt einer kleinen Ewigkeit trugen wir tagsüber endlich wieder Flipflops und Shorts ohne Jacke.

 

Unser ursprünglicher Plan war es, endlich Richtung Süden aufzubrechen und unseren Roadtrip richtig zu starten. Was wir zum Teil auch taten, aber auch diesmal machte das Wetter uns einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Wir kamen nicht viel weiter als zu den Babinda Boulders (irgendwie komisch wieder dort zu sein, denn vor vier Jahren waren schon mal hier).

Das ist hübscher See, der mit klarem Wasser vom Fluss Babinda Creek gespeist wird und durch eine Schlucht läuft.
Laut einer Sage der Aborigines soll der Fluss einst mal sehr ruhig gewesen sein. Aber als eine junge Frau die Liebe ihres Lebens verlor, soll sie sich in den Gewässer ertränkt haben und ihr Schmerz hätte den ruhigen Fluss in den verwandelt, der er heute ist: wild und an vielen Stellen extrem tückisch und gefährlich. Dort sind schon mehr als 100 Menschen ertrunken. Man kann aber trotzdem darin baden, aber eben nur an den gekennzeichneten Stellen.

Wir nutzten die Gelegenheit unser Lager auf dem Free Camp aufzuschlagen. Zum Glück waren wir diesmal früh genug dran und bekamen noch einen Platz für unser Auto. Letztes Mal vor vier Jahren waren wir einfach zu spät... Kaum aufgebaut, bekamen wir Besuch von einem neugierigen Pfau. In der Nacht schlich dann ein Langnasen-Potoroo um unser Auto herum.

Durch den unaufhörlichen Regen blieben wir jedoch nur eine Nacht an den Boulders, Aron sprang am nächsten Morgen nach einer Laufrunde durch den Regenwald noch ins (sehr!) kühle Nass und versuchten unser Glück wieder etwas weiter nördlich, denn südlich zog eine große Unwetterfront von Osten heran.

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