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Campen zwischen Pelikanen und Wasserschlangen

Nächster Halt Lake Tinaroo, um so schnell wie möglich die neue Angel auszuprobieren. Aber vorher mussten wir noch ein "Fishing Permit" besorgen, denn auch hier in Australien benötigt man an einigen Seen eine Genehmigung wie in Deutschland. Hier ist es nur einfacher, denn hier kauft man die Erlaubnis  einfach online. Einen Angelschein braucht man nicht.

Damit wir auch nicht jeden Tag unser Lager abbauen und weit zum Angelplatz fahren zu mussten, suchten wir uns einfach einen schönen ruhigen Campingplatz, mitten im Dunbulla Nationalpark und direkt am Lake Tinaroo aus: der Downfall Creek Campground. Begrüßt wurden wir von einem australischen Water Dragon, der sich mit einer Länge von knapp einem halben Meter gemütlich auf dem Weg sonnte.

 

Die Aussicht von unserem Stellplatz und aus dem Dachzelt war einfach nur traumhaft: wir konnten direkt auf den See und auf viele vorbeiziehende Pelikane schauen.
Kaum war unser Auto abgestellt und alles aufgebaut, war Aron schon am See und hielt die Angel ins Wasser. Die Fische ließen aber leider auf sich warten.

 

Als Aron mal eine Angelpause einlegte, schnürten wir uns unsere Wanderschuhe an und wanderten den "Jungal-Jungal Walking Track" über 7km.
Dabei schlugen wir uns hoch und runter durch dichten Dschungel, wateten barfuß durch Flüsse und kamen ins Schwitzen, als wir uns an Lianen über umgestürzte Urwaldriesen hangelten und rissen uns dabei Hosen und Haut auf. Typisch... entweder ganz oder gar nicht ;)

 

Dennoch sollte man nicht vergessen, dass hier Winter ist!
Tagsüber ist es soweit recht warm, aber nur solange die Sonne richtig scheint. Abends wird es hier tatsächlich winterlich kühl, sodass wir jeden Abend ein wärmendes Lagerfeuer anzündeten, um nicht komplett auszukühlen.
Auch für einige Tiere war das Lagerfeuer wohl sehr angenehm. Wir bekamen öfters Besuch von Bush-Triels, Bush-Turkeys, Enten und Langnasen-Potoroos, die mit ihren harten Zähnen auch gerne mal an Autofelgen nagen und den Motorraum von innen demolieren (unserem ist aber nichts passiert).

 

Da die Ausbeute an Fischen nach einigen Tagen etwas mager war, wechselten wir vom Downfall Creek Campground einfach auf den Kauri Creek Campground, ebenfalls am Lake Tinaroo und probierten einen anderen Angelspot aus.

Leider verloren wir durch das viele Gestrüpp im Wasser leider schnell alle Blinker und Wobbler, sodass wir die Angelrute zwangsweise beiseitelegen mussten. Aron wurde am Ufer des Sees aber dennoch fündig: eine vergessene Reuse stand mutterseelenallein im Wasser. Reusen sind kleine Fangnetze für Fische. Da sie noch intakt war, platzierten wir sie um, in der Hoffnung, dass sich ein Köderfisch darin verirrt.

 

Tagsüber kamen uns mehrere Kookaburras besuchen und platzierten sich auf die umliegenden Bäume um sich fotografieren zu lassen. Einer ließ sich sogar an unserer Feuerstelle nieder. Der Kookaburra hat eine sehr markante Stimme, die eher an Gelächter erinnert. In Deutschland ist der Vogel auch unter „Lachender Hans“ bekannt. Oft wurden wir in Australien schon von ihm geweckt :) Hier ein Link zu seinem Lachen: Wikipedia

 

Als Aron am nächsten Morgen kurz vor der Abreise noch schnell die Reuse aus dem Wasser ziehen wollte (leider war diese leer geblieben), erblickte er glücklicherweise früh genug eine Wasserschlange direkt davor. Ob die giftig war, wissen wir nicht – auf jeden Fall war sie schnell…

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