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Cooktown & Rinyirru Nationalpark

Auf unserer Route nach Norden hielten wir in Cooktown für einen kurzen Zwischenstopp und fuhren schnurstracks den Hügel "Grassy Hill" hinauf. Dort konnten wir bei strahlendem Sonnenschein das "Great Barrier Reef", den Endeavour-River und Cooktown selbst von oben betrachten. Ein ganz schön imposanter Ausblick auf ein paar hundert Metern Höhe...
Cooktown ist nach James Cook benannt, der hier 1770 als erster Europäer entlang segelte und die erste Karte Ostaustraliens erstellte.
Wir nutzten auch die Gelegenheit hier nochmal unsere Vorräte aufzustocken, bevor wir unseren Roadtrip Richtung Norden weiterführten.

 

Da es aber schon recht spät war und Autofahrten selbst nur bei aufkeimender Dämmerung in Australien nicht unbedingt zu empfehlen sind (hohe Unfallgefahr durch Kängurus), verbrachten wir die Nacht auf einem kostenlosen Campingplatz, bei dem es glücklicherweise Toiletten gab.
Der kleine Campingplatz scheint aber kein Geheimtipp mehr zu sein, denn kurz nachdem wir unser Lager aufgeschlagen hatten, kamen vier weitere Autos voller Backpacker, die ebenfalls dort die Nacht zu verbringen wollten.

Da es hier sehr früh dunkel wird, kochten wir wiedermal sehr zeitig. Dennoch aßen wir bei Kerzenschein und sternenklarem Himmel und ohne Lichtverschmutzung unsere leckeren Nudeln mit Käse und Ketchup :)

 

Auch wenn wir nur eine Strecke von 150km fahren wollten, brachen wir am nächsten Morgen sehr früh auf. Ein Großteil dieser Strecke war wieder eine Dirtroad mit vielen Schlag- und Wasserlöchern, durch die wir hindurch fahren mussten. Nicht so abenteuerlich wie aus dem Daintree heraus, dafür aber diesmal mit Unmengen an diesen typischen roten Staub, der sich am Fahrzeug in jeder Ritze festsetzt und durch jeden noch so kleinen Spalt auch seinen Weg ins Fahrzeuginnere bahnt.

Unser treues Auto brachte uns aber auch hier wieder sicher ans gesetzte Ziel, den abgelegenen Rinyirru Nationalpark.

 

Dort verbrachten wir drei Tage auf dem Kalpowar Crossing Campground mit wandern, laufen, Wallabys beobachten und das diesmal bei herrlichstem Sonnenschein - ein tolle Abwechslung nach den verregneten Tagen im Daintree.

Bei den abendlichen Lagerfeuern unter sternenklarem Himmel bekamen wir sogar Besuch von einer Gottesanbeterin und einem kleinen Skorpion.

 

Am zweiten Abend saßen wir gerade draußen beim Abendessen, als wir plötzlich von unserem australischen Nachbarn angesprochen wurden. Er brachte uns ein Stück gegrillten Süßwasser-Barramundi, den er am Tag selbst gefangen hatte. Der Fisch war für ihn und seine Freunde einfach zu groß, sodass er ihn selbstlos mit uns teilte. Der Barramundi war perfekt saftig gegrillt, hatte dickes Fillet und schmeckte einfach himmlisch.
Es führt kein Weg daran vorbei: wir brauchen dringend eine Angel für Aron :)

 

Die Tage waren entsprechend heiß, die Abende und Nächte aber angenehm kühl und so ließen wir jeden Abend am Lagerfeuer ausklingen, bis wir am frühen Morgen wieder von den vielen Vögeln geweckt wurden.

Bei einer morgendlichen Laufrunde zählte Aron übrigens 31 Wallabys/Kängurus die über den Weg sprangen, unzählige Vögel und auch eine Schlange. Google wird uns später sicherlich verraten wie giftig sie war. Den Genuß von Handyempfang, geschweige denn Internet hattem wir nun übrigens seit Tagen nicht mehr :)

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