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Reisetag...

So entspannend der Abend auch war, desto unruhiger wurde leider unsere letzte Nacht bei "Don Taco".

Gegen 2 Uhr in der Früh wurden wir von einem lauten Rascheln im Zelteingang wach. Erinnerungen an den Bären in unserem ersten National Forest in den USA wurden wieder laut... Aber Bären gibt es hier natürlich nicht! Wir haben also kurzerhand unsere Campingleuchte angemacht um nachzusehen und "etwas" Größeres ist sofort verschwunden, ohne dass wir ausmachen konnten was genau es war. Es war nichts mehr zu sehen und auch erst einmal Ruhe. Vermutlich ein wilder Hund.

Bis sich dann knapp eine halbe Stunde später ein großer dunkler Schatten auf Laras Zeltseite zeigte und plötzlich auch gegen das Zelt legte. - Genug ist Genug - Recht unsanft beförderten wir dieses "Etwas" mit Händen und Füßen weg vom Zelt! Kurz darauf sahen wir den Lichtkegel einer Taschenlampe und hörten einen Campingnachbarn nach seinem Hund rufen. Da war wohl jemand ausgebückst!

Am Morgen hieß es dann wieder Sachen packen, Zelt abbauen und nach rund 5 Tagen Strand wieder zurück in den Ernst des Reisens ;)

Sonny und Tobias, mit dem Wohnmobil und ihren Kindern auf Reisen, nahmen uns netterweise bis zur nächsten Kreuzung an der Hauptstraße mit. Wir machten es uns hinten im Wohnmobil bequem, was bei der Schotterpiste die wieder vom Strand weg führte schnell zur Achterbahnfahrt wurde. Aber Tobias versuchte vorsichtig zu fahren :)

An der Hauptstrasse hieß es dann Abschied nehmen, sehr schade - aber wer weiß wo sich die Wege wieder kreuzen!

Nun sind wir also wieder im Reisemodus. Nach ein paar Spanisch/Halb-Englisch/aber hauptsächlich Pantomime-Gesprächen mit den an der Hauptstraße wartenden Taxifahrern, erfuhren wir, dass wir nur über ein paar Umwege und mit Umsteigen zu unserem Etappenziel Salina Cruz kommen werden. Kein Problem :)

Nach ein paar Minuten saßen wir im ersten Bus, der uns bis zum lokalen Flughafen mitnehmen sollte - dachten wir.... stattdessen fuhr er aber doch noch etwas weiter in Richtung Salina Cruz und setzte uns am Terminal in Crucecita ab. Dort haben wir uns wieder durchgefragt, wie man am günstigsten nach Salina Cruz kommt. Aha, von hier aus nicht! Nachdem wir dann durch die halbe Stadt zu einem anderen Terminal gegangen sind (zum Glück war die Stadt sehr klein), saßen wir bald in einem recht neuen Kleinbus mit Air Condition. Das Etappenziel war also nicht mehr weit - Denkste!

Nach knapp 30 Minuten Warten wurden wir dann mit den anderen Fahrgästen wieder herausgebeten, um in ein Gefährt etwas älteren Kalibers umzusteigen. Offenbar war der erste Bus nicht fahrbereit.... Der neue Bus war dann ohne Klimaanlage, ohne Sitzabstand (Arons Beine passten tatsächlich nicht dazwischen!) und zudem völlig überfüllt. Die Hälfte der Fahrgäste musste stehen und das bei rund 2,5 Stunden Fahrzeit - Bienvenidos a Mexico :)

Völlig verschwitzt und zerknautscht kamen wir schließlich am Nachmittag in Salina Cruz an. Nach knapp 3km zu Fuß auf dem Weg zum nächst größeren Busterminal, wurde Aron fast von einen zurücksetzenden Auto überrollt - naja wir passen ja aufeinander auf, somit ist nichts passiert. Zunächst etwas skeptisch, aber dann angenehm überrascht waren wir von unserem kurzzeitigen Weggefährten "Leibniz", einem spanischen Schüler der uns auf dem Weg anquatschte und einfach nur seine Englischkenntnisse etwas trainieren wollte. Er zeigte uns noch den kürzesten Weg zum Busterminal und verabschiedete sich wieder. Entgegen allen Warnungen des Auswärtigen Amtes hatten wir noch alles in unseren Taschen und auch kein Messer im Rücken...

Am Terminal angekommen entschieden wir uns noch am selben Tag eine Weiterfahrt ins Landesinnere nach San Cristóbal zu buchen. Salina Cruz selbst hat schließlich nicht viel zu bieten.

Spät in der Nacht erreichten wir dann sehr erschöpft unser Ziel.

Zum Gasthaus, welches nur wenige Meter vom Busbahnhof entfernt lag, gingen wir dann noch zu Fuß und fielen nach einer ausgiebigen Dusche völlig erschöpft ins Bett :) Gute Nacht!

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