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Probleme bei der Boarder Control...

Nach nur einer Nacht am Enchanted Rock waren wir recht früh auf der Straße in Richtung Seminole Canyon.

Da der Canyon ziemlich nah an der Grenze zu Mexiko liegt, kamen wir gezwungenermaßen an einer "Border Protection Inspection" vorbei, bei der die Pässe kontrolliert wurden.

Ein komisches Gefühl überkam uns, als der Beamte uns aufforderte nicht weiter zu fahren und den Wagen abzustellen. Es stellte sich heraus, dass wir in Miami keinen Einreisestempel in unseren Pässen erhalten hatten - wir hatten jetzt offiziell ein Problem!!!

Etwas nervenaufreibend war es schon, denn wir mussten erklären, wie und wann wir ins Land gekommen sind und was wir vorhaben. Es stellte sich heraus, dass der Beamte in Miami bei uns den Stempel wohl einfach vergessen hat. Eine Onlineprüfung zeigte aber, dass eigentlich alles okay ist und wir legal im Land sind. Zum Glück, nach fast einer Stunde, durften wir dann weiterfahren. Wir werden aber noch öfters kontrolliert werden, denn wir kommen noch mindestens an zwei weiteren "Border Protection Inspections" vorbei und nein, wir haben immer noch keine Stempel... Eigentlich untypisch für uns, dass uns das mit den Stempel nicht direkt an der Grenze aufgefallen ist.

So kamen wir etwas zu spät am Seminole Canyon State Park am Highway 90 an, konnten aber trotzdem noch unser Zelt auf dem windigen Hochplateau aufbauen.

Nach einer gefühlt - 5 Grad kalten und wirklich sehr windigen Nacht, erwartete uns nach einer heißen Dusche eine tolle Tour durch den Seminole Canyon. Dort gibt es wohl die ältesten Wandmalereien Nordamerika, diese sind bis zu 8.000 BC alt und wurden von den indigenen Ureinwohnern geschaffen. Eindrucksvoll wurde erklärt, wie die Ureinwohner früher gejagt haben, indem sie die Tiere auf die Schlucht zutrieben und diese schliesslich in den Tod gestürzt sind. Es wurden auch Mammutknochen in den Abgründen gefunden.

Am frühen Nachmittag fuhren wir weiter in Richtung eines unserer Traumziele: den Big Bend National Park.

Alleine schon die Anreise durch die sich durch Wüste und Felsen abwechselnde Landschaft war jeden Meter wert und wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus.

Am Parkeingang erwartete uns ein großes Schild "SHUTDOWN IS OVER, WE ARE THIRLLED TO BE BACK :)".

Der Shutdown, ausgelöst durch die Probleme im US-Haushalt war vor kurzem beendet und alle staatlichen Mitarbeiter können nun wieder auf Gehaltszahlungen hoffen. Entsprechend groß war die Freude bei den Angestellten.

Nachdem wir den Eintritt für eine Woche bezahlt hatten, fanden wir uns kurzerhand mitten auf einem Campingplatz im Chisos Mountain Valley wieder. Normalerweise ist dieser gut besucht, aber wir hatten Glück und konnten uns noch völlig frei ein schönes Plätzchen aussuchen um unser Zelt aufzuschlagen. 

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