Vom Sonnenaufgang wachgeküsst und wieder voller Energie starteten wir den Tag erneut auf der Interstate in Richtung Horizont. Wir waren froh so früh los zu kommen, denn wir waren doch wider
Willen den ganzen Tag "on the Road".
Wir mussten leider bei zwei State Parks wieder weiterziehen, denn die waren entweder ausgebucht oder "under maintenance", weil durch den Hurricane "Michael" letzten Oktober alles noch ziemlich
verwüstet war. Das alles zu beseitigen ist wahnsinnig viel Arbeit. Also hieß es weitersuchen.
Schließlich fanden wir einen tollen Campground in Santa Rosa Beach, in dem wir uns direkt für zwei Tage eingebucht hatten. Unter erschwerten, stürmischen Bedingungen bauten wir unser Zelt mitten
im State Park auf, kochten uns ein leckeres Abendessen auf unserem Campingkocher und fielen recht früh in unsere Schlafsäcke.
Allerdings war diese Nacht nicht sonderlich erholsam, denn der Sturm rüttelte nachts so sehr am Zelt, sodass es morgens halb zusammen gefallen war. Zudem war es doch recht kalt in unseren
Sommerschlafsäcken.
Nach einer heißen Dusche düsten wir erstmal los zum nächsten Walmart und deckten uns mit warmen Socken und langen Hosen ein (was uns der Ranger später noch sagte, die kommende Nacht würde noch
kälter werden - und er sollte recht behalten).
Wir nutzen den Tag zunächst ausgiebig mit wandern im Park und laufen am Strand. Das war ein unbeschreibliches, ja fast befreiendes Gefühl am anderen Ende der Welt, am fast menschenleeren Strand
und neben der Brandung zu laufen.
Als wir zurück am Zelt ankamen, hatten wir neue Nachbarn bekommen: eine Hand voll junger Hippies, die sich kiffend, mit lauter Raggae-Musik und riesiger Ying-Yang-Fahne auf dem Weg zum Strand
aufgemacht haben. Vielleicht wollten sie dort den Vollmond anbeten... auf jeden Fall ein kurioser Haufen.
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