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Unser neues Zuhause...

Nachdem wir drei Tage Miami zu Fuß erkundet hatten, holten wir am vierten Tag unser mobiles Zuhause für die nächsten 4 Wochen ab. Eigentlich wollen wir ja so kostengünstig wie möglich reisen, für die USA ist ein Leihfahrzeug allerdings der beste Kompromiss aus Flexibilität und Kosten und bietet vor allem die Möglichkeit von Zeit zu Zeit einfach im Auto zu schlafen.

 

Mit unserem SUV ging es dann auch gleich los ins Abenteuer in Richtung Everglades.

In Miami fanden wir nur teure Tourangebote, die leider auch immer eine Art Zoovorstellung beinhalteten, wo man sich mit gefangenen Tieren fotografieren lassen kann - das wollten wir auf keinen Fall. Auf eigene Faust fanden wir auch schnell ein günstiges Angebot direkt vor Ort, was unseren Vorstellungen entsprach.

 

So waren wir kurzerhand mittendrin, statt nur dabei. Ein Ranger erklärte uns viel zu den Tieren, Pflanzen und zu der Geschichte der Everglades. Wir hatten Glück und konnten sogar hautnah einige Alligatoren und Wildvögel bestaunen.

Es macht außerdem ungeheuer Spass mit dem Airboat durch die Everglades zu heizen, die Geschwindigkeit ist schon enorm :)


Nach der Tour auf dem Airboat war es leider schon recht spät und wir wollten es heute noch ein paar Meilen nördlich von Miami schaffen und so haben wir uns dann in der Dunkelheit für ein Motel in Port St. Lucie entschieden.

Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht, die meisten Motels in den USA wurden offenbar in den 80er Jahren eingerichtet und inklusive Matratze seither nicht mehr renoviert, machten wir uns nach einer tollen Laufrunde um den See wieder auf den Highway. Ziel heute: Weniger für die nächste Übernachtung ausgeben!

Im Ocala National Forest haben wir schließlich gefunden was wir suchten und uns auf dem Campground der Alexander Springs direkt für 2 Nächte eingebucht. An der Rezeption wurden wir auch gleich über die Tiere aufgeklärt, welche wir rund um die Wasserquellen und den Campingplatz antreffen könnten. Zum einem Alligatoren, aber auch Bären. Besonders wegen der Bären, aber auch den kleineren Vertretern, den Racoons bzw. Waschbären müssen wir alle Lebensmittel in fest installierten Bärencontainer verstauen.

Wir waren also für alles gewappnet und vorbereitet. Wir konnten nun auch endlich unser neues Zelt ausprobieren. Womit wir allerdings nicht gerechnet hatten: Die Kälte in der Nacht und das wir bereits nach wenigen Minuten im Zelt einen Bären um uns herumschleichen hörten. Ein ganz schön komisches Gefühl wenn man relativ ungeschützt im Zelt liegt und dann dieses unverkennbare Grummeln hört... Zum Glück ist er wohl aber direkt wieder verschwunden, der Rest Nacht war bis auf im Boden nach Würmern wühlenden Gürteltieren recht ruhig. Naja, schlafen konnte aber keiner von uns beiden so richtig, das lag dann auch mit an der ungewöhnlichen Kälte rund um den Gefrierpunkt.

Am Donnerstagmorgen haben wir rund ums Zelt Unmengen an Wachbärspuren gefunden. Der große Vertreter war wohl doch nicht so nah gekommen, aber gehört hat man ihn sehr deutlich, das reichte uns auch!

Wir haben uns dann erst laufend und später dann wandernd die Gegend angesehen. Am Abend haben wir uns dann auch besser auf die nächtlichen Temperaturen vorbereitet und so konnten beide schließlich viel besser schlafen. Es wird aber auch daran gelegen haben, dass der Bär diese Nacht wohl einen anderen Weg genommen hat. :)

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